Die wichtigen Zentimeter dazwischen: Die Anschlüse zwischen Fenster und Fassade spielen eine entscheidende Rolle in der energetischen Bilanzierung und bei der Vermeidung von Bauschäen. Die Technik im Fensterbau hat sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt. Die Anforderungen, die an die Verglasung, den Beschlag und das Profil gestellt werden, wachsen stetig an.

Das liegt zum einen an den erhöten Erwartungen in Bezug auf den Wämeschutz. Energieeinsparung ist sowohl aus Kostengrüden als auch unter dem Umweltaspekt angesagt. Aber auch der Sicherheitsaspekt und die wachsende Vielfalt der architektonischen Mölichkeiten beim Fenstereinbau bedingen Veräderungen beim Produkt.

Doch die technischen Entwicklungen bedeuten auch eine Herausforderung an die Montage. Das System "Fenster-Fuge-Wand" muss stimmen. Es kommt auf die wichtigen Zentimeter dazwischen an. Wird dort nicht sorgfätig und weitsichtig gearbeitet, sind Mägel vorprogrammiert. Die häufigsten Probleme, die im Zuge der Fenstermontage auftreten, sind: Planungsfehler, Feuchtigkeitsschäden oder Schimmelbildung. Zum Beispiel: Da Gebäude heute eine verbesserte Luftdichte haben, sinken auch die Luftwechselraten. Der fehlende Lüftungsanteil durch Fugen und Fehlstellen muss an anderen Stellen ausgeglichen werden. Geschieht das nicht, erhöht sich die Luftfeuchtigkeit im Haus. Schimmel und Tauwasser können sich bilden. Gutachten aus dem Baubereich zeigen, dass eine Vielzahl von späteren Beanstandungen durch Fehler beim Einbau der Fenster verursacht wurden.

Planer und Bauherren sollten deshalb darauf achten, dass der ausgewählte Montagebetrieb das RAL Gütezeichen besitzt. Leider, so bedauern einige Betriebe, die sich das Gütezeichen in den vergangenen Jahren erarbeitet haben, ist die Akzeptanz für das Qualitätsmerkmal auf dem Markt noch nicht ausreichend groß Wenn bei Ausschreibungen das Gütezeichen nicht verlangt wird, kommen Billiganbieter oft eher zum Zuge als der geprüfte Montagebetrieb. Allerdings häufig zum späteren Ärger der Kunden. Denn sie haben womöglich ein Qualitätsfenster gekauft, das aber fehlerhaft eingebaut wurde und deshalb nicht halten kann, was der Hersteller versprochen hat. Als Grundsatz muss daher gelten: Fenster und Montage müssen auf dem gleichen Stand der Technik sein.


 

FALSCH
Dichtebenen innen und außen nicht geschlossen. Durchströmen der Anschlussfuge mit warmer, feuchter Raumluft möglich. Tauwasserausfall in der Anschlussfuge.


FALSCH
Dichtebene innen ist nicht geschlossen. Entströmen von warmer, feuchter Raumluft möglich. Behinderung der Wasserdampfdiffusion durch Äußere, schlagregendichte Abdichtung. Tauwasserausfall in der Anschlussfuge.

RICHTIG
Dichtebenen innen und außen vorhanden. Außen dampf-diffusionsoffen, jedoch schlagregendicht. Innen dampfdiffusionsdicht. Keine Feuchtigkeit in der Anschlussfuge. Grundumsatz: "innen dichter als außen".